Gestaltet von der Fam. Schneider:
Das Windlicht aus Treibholz
Aus Treibholz bin ich,
hin und her geworfen,
von den Wellen der Traurigkeit.
Treibholz, überspült vom Wasser der Hoffnungslosigkeit.
Immer wieder auftauchend treibt es dahin bis ans Ufer.
Man hat es weggeworfen, wie einen alten Schuh.
Man hat es ins Meer geworfen, da hat der Mensch seine Ruh.
Doch der Planet, der ist so klein,
das weggeworfene kommt immer wieder heim.
Es lassen sich sehr schöne Sachen daraus machen,
ein Windlicht mit einem kleinen Licht darin,
ein deutliches Zeichen,
es spricht seine eigene Sprache, die jeder versteht.
Im Garten zur schwarzen Mitternacht unter den Sternen,
wenn es raschelt im Strauch:
Zünde eine Kerze an.
Zündet mich an, wenn es dunkel wird,
wenn in eurer Liebe Sturm einbricht,
wenn der erste Streit da ist,
wenn ihr lautlos unter etwas leidet,
dann zündet mich an.
Zündet mich an,
wenn der erste Schritt getan werden muss,
und ihr wisst nicht wie,
wenn eine Aussprache notwendig ist,
aber ihr findet keine Worte,
wenn ihr euch umarmen möchtet,
aber die Hände sind wie gelähmt,
dann zündet das Windlicht an.
Denn an Tagen, wenn die Sonne scheint,
braucht ihr mich nicht anzuzünden.